Storys

Evelyn Börgers Businessfotografie

Psychoonkologin Britta de Beyer Rosin

Bei Brittas Email Betreff „Ein Kompliment und eine Anfrage“ muss ich jetzt noch lächeln. Ich schätze es sehr, wenn man sich mit meiner Arbeit auseinandersetzt und solch eine tolle Anfrage verfasst, wie Britta es getan hat. 

Wenn ich mich nicht direkt mit meinen Kunden persönlich treffen kann, telefoniere ich meist sehr lange mit ihnen, um mir ein Bild von ihnen und ihrer Arbeit zu machen. Brittas Geschichte hat mich direkt sehr beeindruckt und sehr herausgefordert – als Psychoonkologin suchte sie jemanden, der sie für ihre Homepage portraitiert und sie in all ihren Facetten zeigt: herzlich, echt, professionell, empathisch. Ich nehme mir viel Zeit, um meine Kunden kennenzulernen. Ich möchte wissen, was sie ausmacht, wofür ihr Herz schlägt und warum sie ihrer Berufung folgen. Nur, wenn man sein Herz für die Geschichte des anderen öffnet, kann man all das auf Bildern einfangen.

Ganz wichtig für mich bei meiner Arbeit ist natürlich noch der Ort, wo das Shooting stattfindet. Ich suchte also einen Ort, bei dem sowohl Britta, also auch jeder Betrachter dieser Bilder ein gutes, ein hoffnungsvolles Gefühl hat. Für meine Arbeit lasse ich mich von sehr unterschiedlichen Dingen inspirieren und Ideen kommen sowohl einigermaßen geplant als auch unverhofft. So wie die Idee zu Brittas Shooting. Ich war auf dem Weg nach Hause und fuhr mit dem Auto in Rees am Rhein entlang. Es war abends, die Sonne stand tief und wer den Niederrhein kennt, weiß, wie schön es bei uns sein kann. Ich fuhr mit dem Auto über den Deich, rechts und links von mir Wiesen, Felder, starke, kräftige Bäume, die ihre Äste im Wind wiegen. Dann diese wunderbare Luft abends im Sommer, wenn es nach frisch gemähtem Gras riecht, die Mücken über die Felder tanzen und die Sonnentrahlen im Gesicht kitzeln.

Die besten Zeiten zum shooten sind im Sommer immer abends, wenn die Sonne nicht mehr sehr hoch steht oder sehr früh morgens, wenn die Sonne aufgeht. Als Psychoonkologin hat man es mit schwerkranken Menschen zu tun. Menschen, die emotionale Stärke so dringend brauchen. Für die es so wichtig ist, dass ihnen die Sonne ins Gesicht scheint – damit die Schatten hinter sie fallen. Ich dachte an Brittas Worte in ihrer Email: …Berufung, Frische, Liebe, Hoffnung, Ressourcen, Echtheit…und nahm mein Handy: „Britta, ich habe unseren Ort gefunden. Hier treffen wir uns. Morgens um halb fünf.“

Das Bildkonzept war quasi geboren: all das, was Britta sich gewünscht hatte war hier vereint. Frische, Hoffnung Ressourcen – die Natur, das Grün, die Bäume als Symbol für das Leben und die Kraft, der Sonnenaufgang als Zeichen der Hoffnung. Rein technisch würde man den Unterschied auf den Bildern zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gar nicht bemerken – für das Gefühl beim Shooting ist dies jedoch essentiell und war mir sehr wichtig. Mein Anspruch an meine Arbeit ist, dass man vor allem im Nachhinein beim betrachten der Bilder ein Gefühl hat. In Brittas Fall das Gefühl von Wärme, Liebe und Echtheit – die drei Säulen ihrer so unglaublich wertvollen Arbeit.

Liebe Britta, ich hoffe, ich habe dir mit diesen Bildern all das gegeben, was du dir so sehr gewünscht hast. Es war mir eine Ehre dich und deine Berufung kennenzulernen.

You are worth it.